Überblick
Die Diesel-Abgas-Affäre im VW-Konzern und mutmaßlich auch bei anderen Herstellern stellt einen der größten Skandale in der Wirtschaftsgeschichte dar. Über Jahre hinweg wurden Behörden mit Emissions-Werten von Autos getäuscht und Kunden Kfz verkauft, die eigentlich zum Verkehr gar nicht zugelassen werden hätten dürfen. In vielen Fällen versuchten die Hersteller danach, mit „Software-Updates“ das Problem zu beheben. Viele Kfz-Halter berichteten aber nach diesen Updates von Schäden am Wagen: Stotternde Motoren, erhöhter Verbrauch, vorzeitiger Verschleiß der Motoren und stark verminderter Wert dieser „Dieselskandal-Autos“ am Gebrauchtwagenmarkt. Der Skandal ist längst nicht auf Motoren des VW-Konzerns der Baureihe EA189 beschränkt, es dürften viele weitere Motoren-Typen wie etwa die EA288-Motoren von größeren Pkw betroffen sein.
Der gemeinnützige Verein „COBIN claims – Plattform für kollektiven Rechtsschutz“ hat daher die Aktion „diesel-schaden.at“ ins Leben gerufen. COBIN claims hat bereits das Projekt „diesel-klage.at“ initiiert und dabei 5700 Konsumenten und (Klein-)Unternehmen mit 6700 Autos mit EA189-Motoren durch eine Sammelklage-Aktion den Weg zum Recht geebnet. Die Muster-Verfahren in der Aktion „diesel-klage.at“ sind am Laufen, es wurden gegen VW bereits erste Erfolge erzielt!
Nun stellt der Verein mit der Aktion „diesel-schaden.at“ eine weitere Aktion für Halter von betroffenen Kfz auf die Beine: Während bei „diesel-klage.at“ Ansprüche von Kunden des VW-Konzerns mit Autos mit EA189-Motoren auf Basis einer dreijährigen Verjährungsfrist verfolgt werden, stellt „diesel-schaden.at“ eine Art übergreifendes „Kompetenzzentrum“ für alle noch übrigen, betroffenen Kfz-Halter dar.